Die Keynote-Speaker der internationalen Konferenz zu wissenschaftlicher Zusammenarbeit EU13-Staaten und Donauraum

© BW_i

EU13-Staaten und Donauraum als wichtige Kooperationspartner für Baden-Württemberg in Wissenschaft und Forschung

Zusammen mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst lud BW_i zu einer internationalen Konferenz nach Stuttgart.

Über 60 Verantwortliche aus Wissenschaft, Forschung und Hochschulbildung aus Baden-Württemberg, den EU13-Staaten und dem Donauraum nutzten am 21. Oktober 2019 im Rahmen einer internationalen Konferenz in Stuttgart die Möglichkeit zur Vernetzung und zum gemeinsamen Austausch über den Aus- und Aufbau von Kooperationen mit den jeweiligen Partnerländern. Vor dem Hintergrund eines nahenden Brexits, der auch die Wissenschafts- und Forschungswelt weiterhin in Unruhe versetzt, gilt in Baden-Württemberg der Vertiefung der Beziehungen zu europäischen Partnern besondere Beachtung.  Bereits mit einem 2018 aufgelegten und 2019 fortgeführten Hospitationsprogramm zur Förderung des Austauschs von Fachpersonal aus dem Bereich der Hochschulverwaltung aus Mittel- und Osteuropa setzte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg ein Zeichen.

Die Konferenzbeiträge beleuchteten sowohl die europäische als auch die nationale Ebene. Elisa Gerussi, Policy and Economic Analyst vom Joint Research Center (JRC) der Europäischen Kommission, sprach, bezugnehmend auf Smart Specialization, über die nötigen Rahmenbedingungen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von bisher noch gering aktiven Ländern im Rahmen von Horizon2020. Weitere renommierte Redner aus dem Ausland - Prof. Dr. Ivanka Popovic, Rektorin der Universität Belgrad und Vertreterin der Danube Rector’s Conference, und Prof. Dr. Viktor Nedovic vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und technologische Entwicklung der Republik Serbien - berichteten aus der Perspektive der Partnerländer. Dr. Birgit Ditgens, die beim DLR-Projektträger die Leitung der Arbeitsgruppe „Europäische Länder: Bilaterale und regionale Zusammenarbeit“ innehat, gab einen wichtigen Überblick über relevante Fördermöglichkeiten.

Wie es die zukünftige europäische Wissenschaftszusammenarbeit zu gestalten gilt, wurde anschließend im Podium diskutiert. Neben Elisa Gerussi vom JRC waren zu Gast: Christian Jäger, Leiter des EU-Büros der Universität Freiburg, Nada Konícková, Koordinatorin des Horizon2020 National Contact Point der Tschechischen Republik, Dr. Jonathan Loeffler, Geschäftsführer der Steinbeis 2i GmbH, und Prof. Dr. Constantin Marius Profiroiu, Vize-Rektor für Internationale Beziehungen der Bucharest University of Economic Studies. Während Dr. Jonathan Loeffler im Rahmen der Forschungszusammenarbeit die Rolle der Unternehmen beim Technologietransfer betonte, trug Prof. Dr. Constantin Marius Profiroiu mit seinen Erfahrungen u.a. als Teilnehmer des bereits genannten Hospitationsprogramm zur Diskussion bei.  Neben der Möglichkeit zur Vernetzung stand der Austausch zu Best Practice-Projekten im Vordergrund der Veranstaltung. Unter anderem präsentierten die Universität Konstanz und die Technische Hochschule Ulm ihre Kooperationsaktivitäten mit mittel- und osteuropäischen Partnern. Auch die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) diente als Beispiel für jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg.  Darüber hinaus konnten die Besucher ein reichhaltiges Informationsangebot zur Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen im Donauraum in Anspruch nehmen. Das Danube Transfer Center (DTC) Network war ebenso vertreten wie die Baden-Württemberg Stiftung mit ihrem Förderprogramm Perspektive Donau.

Am Ende der Konferenz bestand Konsens bei den Gästen: Alles in allem kann bereits auf eine intensive wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und den EU13-Ländern sowie dem Donauraum geblickt werden. Nichtdestotrotz ist es essenziell, die bisherigen Beziehungen weiter zu verstärken und auszubauen. Dazu signalisierten alle Anwesenden großes Interesse und Bereitschaft.

Empfohlene Artikel