BW_i-Geschäftsführer Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr im Gespräch mit Prof. Dr. Markus Thomas Münter von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (Foto: Messe Stuttgart)

© Messe Stuttgart

Global Connect: Expertise zur Internationalisierung gefragt

BW_i präsentierte auf dem Forum für Export und Internationalisierung ihre Kompetenz im Auslandsgeschäft.

Baden-Württemberg International (BW_i) war  vom 20. bis 21. Juni 2018 auf der Global Connect, dem Forum für Export und Internationalisierung der Messe Stuttgart, präsent – als Aussteller und Veranstalter von Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Auf dem Stand in Halle 2 informierten die BW_i-Experten die Besucher über die Chancen des Auslandsgeschäfts sowie über bestimmte Märkte. Im Rahmen des Wirtschaftskongresses organisierte BW_i drei Podien zu den Themen Brexit, IT-Sicherheit und digitale Geschäftsmodelle.

Brexit – Herausforderungen und Chancen für die Wirtschaft

Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse, denn das Thema ist für viele Unternehmen mit großen Unsicherheiten verbunden. Einer Unternehmensumfrage zufolge, die von der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft durchgeführt wurde, fühlen sich die Unternehmen für den Brexit zwar gut gewappnet;  dies resultiert aber vor allem daraus, dass die befragten Firmen sehr optimistisch sind, was den Ausgang der Verhandlungen betrifft. Die Podiumsdiskussion mit Vertretern des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, PricewaterhouseCoopers, Haver&Mailänder, des British Chamber of Commerce Germany und  Luther machte deutlich, dass deutsche Unternehmen davon ausgehen, dass es entweder erst gar nicht zum Brexit kommen wird oder aber es einen Soft-Brexit geben wird, wohingegen die britischen Unternehmen sehr wohl mit einem harten Brexit rechnen. Wirklich vorbereitet auf den Brexit sind aber weder die britischen noch die deutschen Unternehmen.

Die Podiumsdiskussion resultierte in dem Appell an die Unternehmen, sich schnellst möglich auf unterschiedliche Szenarien vorzubereiten und die Angebote wahrzunehmen, die das Land zur Beratung anbietet, denn der Brexit wird kommen.

Zwischen Marketing und Wirtschaftsspionage: Geschäftsprozesse weltweit sicher gestalten

Das Panel zur IT-Sicherheit diente vor allem der Sensibilisierung für die Wichtigkeit des Themas. Denn es ist mittlerweile nicht mehr eine Frage, ob ein Unternehmen von einem Hackerangriff getroffen wird, sondern nur noch wann. Deshalb zeigte Tobias Scheible von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen eingangs in einem Live Hack an diversen Beispielen auch auf, wie leicht es ist, sich Zugang auf fremde Handydaten oder ungeschützte Steuerungssysteme von Industrieanlagen zu verschaffen. Sich über die Gefahren bewusst zu sein, die Geschäftsprozesse ausreichend zu sichern, indem zum Beispiel Zugriffsrechte auf wichtige Unternehmensdaten nur denjenigen gewährt werden, die sie tatsächlich benötigten, und einen Notfallplan vorzuhalten, sei essentiell, darin waren sich die Experten auf dem Podium einig.

Wettbewerbsfähigkeit und disruptive Innovationen: Gibt es Wege zu neuen digitalen Geschäftsmodellen für KMU?

Prof. Dr. Markus Thomas Münter von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes zeigte auf, wie massiv sich Geschäftsmodelle in den vergangenen Jahren verändert hatten und wie neue Wettbewerber etablierten Unternehmen Konkurrenz machen. Auch er betonte die Diskrepanz zwischen der Sorglosigkeit der Unternehmen, die glaubten, auch ohne Veränderungen weiterhin gut aufgestellt zu sein, und den bereits sichtbaren Veränderungen. Als einen Weg, um zu Innovationen zu gelangen, empfahl er einen radikalen Schritt: alles bisherige, was es an Ideen schon im Unternehmen gäbe, sollte beiseitegelassen werden, vielmehr sollte man sich mit seinen Kunden und Geschäftspartnern gemeinsam hinsetzen und überlegen, wie man künftig stärker deren Bedürfnisse abdecken bzw. neue Produkte für ihre Bedarfe entwickeln kann.

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