Eine Gruppe internationaler Wissenschaftler*innen geht von Deck einer Fähre, um die Insel Mainau zu besuchen im Rahmen der Nobelpreisträgertagung 2023
© Staatsministerium Baden-Württemberg / Uli Regenscheit

Nobelpreisträgertagung 2023

THE LÄND präsentiert sich als attraktiver Standort für die klügsten Köpfe weltweit

BW_i unterstützte baden-württembergische Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Disziplinen Physiologie und Medizin dabei, ausländische Forschungstalente von ihren vielfältigen Karrieremöglichkeiten in diesen Bereichen zu überzeugen.

Baden-Württemberg International (BW_i) lenkte im Anschluss der diesjährigen 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung zu Physiologie oder Medizin den Fokus auf Baden-Württemberg bei der Zielgruppe internationaler Nachwuchsforschender. Traditionell bietet BW_i im Auftrag des Staatsministeriums Baden-Württemberg südwestdeutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Rahmen einer Schifffahrt zur Insel Mainau eine einmalige Plattform, ihr Forschungsprofil einem hochkarätigen Fachpublikum vorzustellen.

Nach der Tagung und Schifffahrt lud BW_i außerdem auch in diesem Jahr eine internationale Gruppe ausgewählter Jungwissenschaftler*innen zu einer mehrtägigen Delegationsreise durch Baden-Württemberg ein, um Highlights aus Forschung und Entwicklung sowie den Freizeitwert Südwestdeutschlands kennenzulernen.

Forschungshighlights aus dem Südwesten

BW_i präsentierte bei Science Pitches und an Infoständen gemeinsam mit 12 Ausstellern aus den Fachbereichen Medizin und Physiologie die Stärken des Wissenschaftsstandorts und die vielfältigen Karrieremöglichkeiten für internationale Nachwuchswissenschaftler*innen im Südwesten. Vertreten waren die Landesuniversitäten Ulm, Heidelberg, Freiburg, Konstanz, und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie Einrichtungen wie das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim und das Cyber Valley. Auch die diesjährigen Landessieger im Fach Chemie des Wettbewerbs von „Jugend forscht“, zwei Schüler des Schülerforschungszentrums Lörrach-Dreiländereck, durften ihr Forschungsprojekt vorstellen. Die ausgestellten Projekte bildeten ein breites Spektrum von der „forensischen Epigenetik“ über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Diagnostik bis zu biochemischen Signalen bei Herzerkrankungen ab.

THE LÄND: Zukunftsort für künftige wissenschaftliche Spitzenkräfte

17 ausgewählten Nachwuchsforschenden aus 15 Ländern bot BW_i im Anschluss an die Tagung vom 30. Juni bis 8. Juli 2023 ein vielfältiges Programm durch Baden-Württemberg, um das Bundesland als exzellenten Wissenschaftsstandort bei der Zielgruppe zu bewerben. Die Teilnehmer*innen der Delegation mussten zuvor ein mehrstufiges Auswahlverfahren durchlaufen. Bewerben konnten sich Studierende, Doktorand*innen und Post-Docs unter 35, die zu den besten ihrer Jahrgänge gehören. Die besuchten Wissenschaftseinrichtungen, darunter die Landesuniversitäten Konstanz, Tübingen und Freiburg sowie Leuchttürme der angewandten Forschung wie BioLAGO Konstanz oder das NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen in Reutlingen, nutzten die Chance, High Potentials aus aller Welt von ihren Karrieremöglichkeiten in der Forschung zu überzeugen.

So tauschte sich die Delegation an der Universität Konstanz nach einer Begrüßung durch die Rektorin Prof. Katharina Holzinger mit Expert*innen der Universität aus den Bereichen Medizinstrafrecht sowie Bioinformatik und medizinische Anwendungen über die Auswirkungen der zunehmenden Datafizierung und Digitalisierung aus.

Bei BioLAGO, ein Netzwerk, das Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich der Hightech-Branchen der Gesundheitswirtschaft verknüpft, lernten die Teilnehmenden in spannenden Vorträgen die myPOLS Biotec GmbH, ein Spin-Off der Universität Konstanz, sowie die trenzyme GmbH kennen. Die Besichtigung der Laborräume von letzterer war ein besonderes Highlight.

Das NMI stellte seine Arbeit auf den Gebieten „Organ-on-Chip-Systeme“, Molekular- und Tumorbiologie sowie Mikrotechnologie vor und veranschaulichte diese bei einer Laborführung und einem Besuch des Nanoanalytics Centre.

Die Teilnahme im Rahmen der NPT war für das NMI die ideale Möglichkeit, sich mit seinen bestehenden Kontakten auszutauschen und sein Netzwerk auf nationaler und auch internationaler Ebene weiter auszubauen. Für Forschungseinrichtungen ist das durch BW_i organisierte Anschlussprogramm der NPT eine gute Gelegenheit sich mit interessierten und motivierten Nachwuchswissenschaftler*innen auszutauschen und sie im Idealfall für ihre Einrichtung zu gewinnen.

Andrea Schumann, PR und Öffentlichkeitsarbeit am NMI

In Heidelberg erwartete die Gruppe beim Besuch der Health and Life Science Alliance Heidelberg eine Tour durch das EMBL Imaging Centre, eine Vorstellung des EMBL Postdoc-Programms und eine Besichtigung des AI Health Innovation Clusters.

Forschung und Innovation lebt vom Austausch, aber auch Entscheidungen zum eigenen Karriereweg können über das direkte Gespräch maßgeblich beeinflusst werden. Die Health + Life Science Alliance möchte für die nächste Generation von talentierten Forschenden präsent und attraktiv sein; auf der NPT-Ausstellung und Anschlussreise konnten wir dies mehr als 150 internationalen Wissenschaftler*innen im direkten Gespräch vermitteln, mit vielen von ihnen in den Austausch treten, sie für unsere interinstitutionellen Themen und Programme und für die Region begeistern und damit auch die Sichtbarkeit unserer Alliance erhöhen.

Dr. Andrea Leibfried Kaufmännische Geschäftsführerin der Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim

Einen allgemeinen Überblick über die Forschungs- und Start-up-Landschaft Baden-Württembergs erhielten die jungen Forschenden bei BW_i in Stuttgart. Auch stellte die Bundesagentur für Arbeit ihre Services im deutschen Südwesten vor.

Über das Fachprogramm hinaus erlebten die Delegationsteilnehmenden den hohen Freizeitwert Baden-Württembergs: Neben einer Bootsfahrt auf dem Titisee und einem Besuch beim Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart hatte die internationale Gruppe die Möglichkeit, Tübingen, Heidelberg und Stuttgart auf eigene Faust und landestypische Gerichte bei einigen Restaurantbesuchen zu erkunden.

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sieht sich die Ausstellung die Ausstellung von Landesuniversitäten und baden-württembergischer Forschungseinrichtungen auf dem Schiff "MS Sonnenkönigin" an

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski besucht die Ausstellung von Landesuniversitäten und baden-württembergischen Forschungseinrichtungen auf dem Schiff. © Staatsministerium Baden-Württemberg / Uli Regenscheit

Internationale Forschende auf einer Schifffahrt des Landes Baden-Württemberg

Teilnehmende der Nobelpreisträger-Schifffahrt © Staatsministerium Baden-Württemberg / Uli Regenscheit

Two scientists talking to another scientist during a lab tour

Zwei Nachwuchsforschende im Gespräch mit dem NMI in Reutlingen. ©BW_i

Eine Gruppe von Wissenschaftler*innen lauschen einem Vortrag am NMI

Nachwuchsforschende besuchen das NMI. © BW_i

Internationale Nachwuchsforschende besuchen im Anschluss an die Nobelpreisträgertagung BW_i bei einer Tour durch THE LÄND. © BW_i

Vitoria Wolff-Hohberg

Talent- & Hochschulservice

Empfohlene Artikel