Von China bis nach Kanada – Max Gerken, CEO und Gründer des Start-ups Optocycle, hat 2023 auf Delegationsreisen von BW_i die KI-Landschaften gleich zwei neuer Länder entdeckt. Vor Ort lernte er für die Industrie wichtige internationale Akteurinnen und Akteure kennen und knüpfte interessante Kontakte zu anderen Delegationsteilnehmenden.
Das im Jahr 2022 durch Gerken und Lars Wolff gegründete Start-up mit Sitz in Tübingen hat eine KI-generierte Plattform entwickelt, die mithilfe von Kameras die Zusammensetzung von Bauschutt analysiert und bestimmt, welche Komponenten sich für eine Wiederverwendung eignen. Die große Vision, die dahintersteckt: das Verwandeln der Baubranche in eine Kreislaufwirtschaft. Das Thema Klimawandel liegt dem Optocycle-Gründer am Herzen: „Man sieht im Fernsehen immer wieder Sendungen über die Reduzierung des Tempolimits, dabei trägt die Bauindustrie einen größeren Beitrag zu CO2-Emissionen bei. Deshalb sollte man in die Branchen gehen, in denen man wirklich etwas bewegen kann.“
KI-Innovationen made in Kanada und China
Da die Bauschutt-Problematik weltweit besteht und an KI auch in anderen Ländern geforscht wird, war den beiden Gründern früh klar, dass sie Märkte im Ausland erkunden möchten. Über ihre Mitgliedschaft im Tübinger Cyber Valley, Europas größtem KI-Forschungskonsortium, wurden sie auf die Delegationsreisen von BW_i aufmerksam. „Die Reise nach China im Juli 2023 weckte mein Interesse, weil das Land für fortschrittliche Technologien bekannt ist, und ich mir das vor Ort anschauen wollte“, blickt der ehemalige Lidl-Verkaufsleiter Gerken zurück. Zu seinen Stationen gehörten unter anderem die Besuche des Zhongguancun Software Parks, eine von Chinas führenden Wissenschaftseinrichtungen, sowie des Google-Rivalen Baidu in Peking.
Nach den prägenden Erlebnissen in China entschied sich der 28-Jährige dafür, auch an einer zweiten Delegationsreise nach Kanada unter Leitung der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut im Oktober letzten Jahres teilzunehmen. Dort besuchte die Gruppe unter anderem die weltweit anerkannte KI-Forschungseinrichtung Mila in Toronto sowie die Waterloo Universität. Positiv in Erinnerung behält Gerken vor allem die starke Vernetzung der verschiedenen Einrichtungen des kanadischen KI-Ökosystems. Zudem motivierte ihn zu sehen, dass in beiden Ländern noch niemand auf seine Start-up-Idee gekommen ist. Beeindruckt hat den Jungunternehmer die Organisation von BW_i: „BW_i plant die Reisen sehr gut und liefert das perfekte Rundum-Sorglos-Paket. Ein Programm mit so vielen Stationen könnte man allein nicht auf die Beine stellen.“
Auf die Frage, ob es besondere Ereignisse gibt, an die er gerne zurückdenkt, antwortet Gerken begeistert: „Da gibt es viele.“ Zu seinen Highlights gehört, dass er bei der World Artificial Conference 2023 in Shanghai vor einem internationalen Publikum im Kontext von THE LÄND als Speaker auftreten und seine Ideen präsentieren durfte. Darüber hinaus nahm der Start-up-Geschäftsführer Kontakte zu anderen Delegationsteilnehmenden mit: „Man konnte sich innerhalb der Delegation super vernetzen. Dass alle Delegationsteilnehmenden in Baden-Württemberg und in ähnlichen Branchen tätig sind, vereinfacht spätere Kooperationen.“
Interesse auch an künftigen BW_i-Angeboten
Nach der Pilotphase, die noch bis Ende 2024 läuft, plant das Start-up die Markteinführung. Für diese ist Optocycle mit seinen elf Mitarbeitenden und anstehender Büroerweiterung in Tübingen bestens vorbereitet.
Für das Team steht zudem fest, dass die beiden Delegationsreisen mit BW_i nicht ihre letzten waren. So hat eine Reise nach China zum Thema Umwelttechnik im September 2024 bereits ihr Interesse geweckt und auch die BW_i -Messen möchte das Start-up im Blick behalten. Bezüglich unserer Services appelliert Gerken: