Gäste verlassen die MS Sonnenkönigin und gehen von Bord

Schifffahrt zur Insel Mainau bei der NPT 2024

© Uli Regenscheit / Staatsministerium Baden-Württemberg

Nobelpreisträgertagung 2024

THE LÄND präsentiert sich als Top-Standort für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler weltweit

BW_i bot baden-württembergischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Nobelpreisdisziplin Physik eine Plattform, internationale Forschungstalente von ihren vielfältigen Karrieremöglichkeiten in diesem Bereich zu überzeugen.

Im Auftrag des baden-württembergischen Staatsministeriums positionierte Baden-Württemberg International (BW_i) den deutschen Südwesten auf der 73. Lindauer Nobelpreisträgertagung (NPT) zur Physik vom 5. bis 12. Juli 2024 bei der Zielgruppe internationaler Nachwuchsforschender. Neben einer Schifffahrt zur Insel Mainau, auf der Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes ihr Forschungsprofil einem hochkarätigen Fachpublikum vorstellten, lud BW_i auch in diesem Jahr ausgewählte Tagungsteilnehmende aus dem Ausland zu einer mehrtägigen Delegationsreise durch Baden-Württemberg ein, um Highlights aus Forschung und Entwicklung sowie die hohe Lebensqualität des Standortes kennenzulernen. Da bei der diesjährigen Nobelpreisträgertagung die Themen „Energie, KI und Quantenphysik“ auf der Tagesordnung standen, legte BW_i bei der Anschlussreise den thematischen Fokus auf Quantentechnologien.

Forschungshighlights aus dem Südwesten

Während der Schifffahrt  präsentierte BW_i bei Science Pitches und an Infoständen gemeinsam mit 13 Ausstellern aus dem Fachbereich Physik die Stärken des Wissenschaftsstandorts und die vielfältigen Karrieremöglichkeiten für internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Europas führender Innovationsregion. Vertreten waren die Landesuniversitäten Ulm, Stuttgart, Tübingen, Freiburg, Konstanz, und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie renommierte Forschungsinstitute wie die Max-Planck-Institute für intelligente Systeme und biologische Kybernetik, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) und die Landesinitiative zur Bündelung von Kompetenzen in der Quantentechnologie Quantum BW. Auch die diesjährigen Bundessieger für die originellste Arbeit im Fach Physik des Wettbewerbs von „Jugend forscht“ aus Emmendingen durften ihr Forschungsprojekt vorstellen. Die ausgestellten Projekte bildeten ein breites Spektrum von der Attosekunden-Elektronenmikroskopie bis zur kostengünstigen Magnetresonanzbildgebung ab.

„Unser Ziel war es, unsere sich dynamisch entwickelnden wissenschaftlichen Aktivitäten am Center for Quantum Science der Universität Tübingen zu präsentieren. Das Zentrum umfasst junge internationale Forschungsgruppen aus Mathematik und Physik, die innovative Forschungs- und Lehraktivitäten einschließlich internationaler Masterprogramme entwickeln. Das NPT war ein ideales Forum, um Kontakte zu knüpfen und nationale sowie internationale Verbindungen zu vertiefen.“

Prof. Beatriz Olmos-Sanchez Institut für Theoretische Physik, Universität Tübingen

„Das DLR forscht als größte Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren interdisziplinär und ganzheitlich in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie und Verkehr, Sicherheit und Digitalisierung. Unsere Mission ist, Antworten auf die großen gesellschaftlichen Fragen zu finden und Technologien für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.

Auf der Nobelpreisträgertagung war das breite Spektrum der DLR-Forschung Anknüpfungspunkt für zahlreiche Gespräche mit internationalen Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Erneuerbare Energien, künftige Mobilität, klimaverträgliche Luftfahrt bis hin zu Raumfahrt- und Quantentechnologien standen im Mittelpunkt. Die Nobelpreisträgertagung ist gelebter Transfer, denn Innovation, Wissen und Technologien kommen durch Dialog in die Anwendung – frei nach Alfred Nobel „zum größten Nutzen der Menschheit“.“

Dr. Christian Brand DLR-Institut für Quantentechnologien, Ulm

THE LÄND: Wo sich künftige wissenschaftliche Spitzenkräfte sehen könnten

18 ausgewählten Nachwuchsforschenden aus neun Ländern bot BW_i im Anschluss an die Tagung ein vielfältiges Programm durch Baden-Württemberg. Die Teilnehmenden der Delegation hatten zuvor ein mehrstufiges Auswahlverfahren durchlaufen. Bewerben konnten sich Studierende, Promovenden und Post-Docs unter 35, die zu den besten ihrer Jahrgänge gehören. Die besuchten Wissenschaftseinrichtungen, darunter die Landesuniversitäten Konstanz, Stuttgart, Ulm, Heidelberg und KIT sowie das Max-Planck-Institut für nukleare Physik in Heidelberg sowie eine Ausgründung aus der Wissenschaft, das Quanten-Start-up Q.ANT, nutzten die Chance, High Potentials aus aller Welt von ihren Karrieremöglichkeiten in Forschung und Industrie zu überzeugen.

An der Universität Stuttgart erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Quantenforschung mit Fokus auf das Zentrum für Integrierte Quantenwissenschaft und - technologie (IQST), welches mit seinen aktuell 125 Promovenden ein breites Spektrum von der Grundlagenforschung bis hin zur Erschließung technologischer Anwendungen abdeckt.

Ein ebenso intensives und spannendes Programm inklusive Labortouren, der Vorstellung wissenschaftlicher Projekte und Leuchtturm-Experimente, erwartete die Gruppe unter anderem auch am KIT und an der Uni Heidelberg: Während sie an letzterer das ATLAS-Experiment am Kirchoff-Institut für Physik bestaunten, in dem es um die Suche nach neuen Phänomenen außerhalb des etablierten Standardmodells der Elementarteilchenphysik geht, stellte das KIT ihr KATRIN-Experiment vor - ein internationales Großprojekt der physikalischen Grundlagenforschung. Hier wird eines der bedeutendsten Rätsel der Naturwissenschaft, nämlich die Frage, welche Masse die Neutrinos haben, untersucht.

Einen allgemeinen Überblick über die Forschungs- und Start-up-Landschaft Baden-Württembergs erhielten die jungen Forschenden bei BW_i in Stuttgart. Auch stellte die Bundesagentur für Arbeit ihre Services im deutschen Südwesten vor, um den potenziellen Nachwuchskräften erste Informationen über einen möglichen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt und ein späteres Ankommen in Baden-Württemberg zu erleichtern.

Über das Fachprogramm hinaus erlebten die Delegationsteilnehmenden den hohen Freizeitwert Baden-Württembergs: Neben einem Besuch beim Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart hatte die internationale Gruppe die Möglichkeit, Konstanz, Stuttgart, Ulm und Heidelberg gemeinsam zu erkunden.

Wissenschaftler zeigt Gästen sein Labor

Laborbesuch zur Qubits-Forschung am Physikalischen Institut des KIT.

Gruppenbild von Wissenschaftlern aus aller Welt in der Eingangshalle eines Physikgebäudes am KIT

Internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen - und wissenschaftler zu Besuch beim KIT im Anschluss an die Nobelpreisträgertagung 2024.

Indische Physikerin zu Besuch am KIT in einem Labor zu Erforschung von Qubits

Eine Wissenschaftlerin aus Harvard begutachtet eine Versuchsanordnung in einem physikalischen Labor am KIT.

Eine Gruppe von vier Wissenschaftlern, die ein Paper aus der Physik diskutiren

Ausländische Nachwuchswissenschaftler zu Besuch an der Universität Konstanz. Bild: Universität Konstanz

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