Mehr als 150 Wirtschaftsexpert*innen nahmen virtuell an der diesjährigen Jahrestagung für baden-württembergische Wirtschaftsförderinnen und Wirtschaftsförderer teil und nutzten die Gelegenheit zum intensiven Austausch. Im Fokus der Veranstaltung, zu der BW_i und L-Bank zum 28. Mal einluden, stand die Frage „Was können Wirtschaftsförderung, Politik und die hiesigen Landesagenturen dafür tun, um die Zukunft Baden-Württembergs zu sichern und welche Rolle können Ansiedlungen dabei spielen?“
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut richtete sich in ihrem Vortrag mit dem Appell an die Teilnehmenden, sich als Regionen und Kommunen gerade in Krisenzeiten gegenseitig zu stärken, im Strukturwandel zukunftsorientiert zu denken, als Land vorhandene Stärken weiter aus- und neue Kompetenzen aufzubauen, damit sich Baden-Württemberg auch künftig gegen die bundes- und europaweite Konkurrenz durchsetzen kann.
In der anschließenden Paneldiskussion sprachen Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L-Bank, Adrian Thoma, Gründer der Start-Up Hub & Company Pioniergeist GmbH, Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG), und Dr. Christian Herzog, Geschäftsführer von Baden-Württemberg International, über die Entwicklung des Landes in Zukunft, über bestehende Hürden und darüber, welche Mittel nötig sind, um Mittelstand und Start-ups weiter zu stärken.
Baden-Württemberg sei ein wirtschaftsstarkes Bundesland und ein nach wie vor gefragter Investitionsstandort, so L-Bank-Chefin Weymayr. Das Land erfülle bereits heute die Voraussetzungen, um zukunftsfähig zu bleiben: zukunftsgewandte Innovationen, eine enorme Vielfalt an ansässigen Unternehmen, eine breite Branchenaufstellung, eine hohe Widerstandsfähigkeit und einen starken und attraktiven ländlichen Raum.
Dennoch waren sich die Teilnehmenden der Diskussion einig, dass sich das Land in einem Veränderungsprozess befindet. Der deutsche Südwesten muss heute entsprechend die Weichen in die richtige Richtung stellen, um den Wohlstand von morgen zu sichern. Einen wichtigen Mosaikstein, so das Fazit, bilde hierbei eine stärkere Vernetzung unter den Wirtschaftsförderungen.
Im Anschluss an das Panel beschäftigten sich die Wirtschafts*förderinnen in sechs moderierten Workshops mit
- der Flächenverfügbarkeit in Baden-Württemberg
- der Bildung von Task-Force-Strukturen bei großen Ansiedlungsprojekten
- der Notwendigkeit digitaler Verwaltungsleistungen und deren Mehrwerten für Kommunen im Standortwettbewerb
- Finanzierungsangeboten der Bürgschaftsbank BW und MBG BW für die hiesigen KMU und Startups
- der regionalen Fachkräftesicherung
- der Vermarktung des Landes nach innen und außen